Am Sonntagabend, den 25.10.2020 wurde NABU-Mitglied Walter Batzler zu einer Waldkauz-Rettungsaktion gerufen. Was war geschehen?

Spaziergänger hatten kurz zuvor beim Pfannwaldsee einen Waldkauz beobachtet, der hilflos an einem Baum festhing. Diese Beobachtung wurde an den Vogelexperten Ulrich Weiß gemeldet, der daraufhin Walter Batzler um Unterstützung bat. Auch die ganze Familie Weiß war sofort bereit in diesem Notfall zu helfen.

Foto: Walter und der gerettete Waldkautz

Wie sich herausstellte, war der Waldkauz in einer Angelschnur verfangen und hing nun an einem Ast über der Wasseroberfläche fest. Bei der Rettung des Vogels bei Dunkelheit kamen somit nicht nur Taschenlampen sondern auch ein Kanu zum Einsatz. Der Ast wurde abgesägt und mit dem gefangen Waldkauz an Land gebracht. Am Ufer wurde die Eule weitestgehend von einer dünnen und reissfesten  Angelschnur befreit. Einige Teile der Schnur ließen sich jedoch nicht entfernen ohne eine weitere Verletzung des Vogels in kauf zunehmen. Aufgrund seiner Verfassung wurde befürchtet, dass ein Flügel gebrochen sein könnte. Am Montagmorgen brachte Walter Batzler den Waldkauz zur Greifvogelauffangstation des Falkenordens in Karlsdorf. Von dort wurde der Vogel zur ärztlichen Untersuchung gebracht. Dabei wurde festgestellt, dass zum Glück keine größeren Verletzungen vorlagen. Anschließend wurde der Kauz zur weiteren Beobachtung und Pflege wieder in die Auffangstation zurück gebraucht. Derzeit sind wir sehr optimistisch, dass unser Waldkauz bald wieder in die Freiheit entlassen werden kann.

Foto: Waldkauz wird im Kanu von der Angelschnur befreit

Herzlichen Dank an Familie Weiß für den tollen Einsatz. Vielen Dank auch an Herrn Manz und den Mitgliedern der Greifvogelauffangstation in Karlsdorf.

Unsere dringende Bitte an alle Besucher des Pfannwaldsees: bitte schützen Sie unsere Natur, lassen sie keine Schnüre, Leinen, Seile oder anderen Abfall zurück.

Foto: Angelschnur