Das Braunkehlchen wurde zum Vogel des Jahres 2023 gewählt. Aber wer kennt das Brauchkehlchen noch bzw. wer hat überhaupt schon einmal diesen Vogel gesehen? Im Frühjahr kann man in Kraichtal noch Braunkehlchen entdecken aber dazu braucht man sehr viel Glück und ein scharfes geübtes Auge. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2020 wird die Art in der Kategorie 2 als stark gefährdet geführt. In Baden-Württemberg gibt es nur noch ca. 200 bis 300 Brutpaare. Aber auch in ganz Mitteleuropa ist der Vogel selten geworden. Wer also eines dieser kleinen Vögelchen entdeckt, kann sich glücklich schätzen! Nach einem ca. 5.000 km langen Flug, kehrt das Braunkehlchen Anfang bis Mitte April aus seinem Winterquartier im subtropischen Afrika zurück.
Foto: Walter Batzler/ Braunkelchen
Der Vogel baut sein Nest in der Regel am Boden. Ende April bis Anfang Juli erfolgt die Eiablage. Ein Gelege besteht meist aus 6 grünlich-blauen Eiern. 11 bis 13 Tage später schlüpfen die Jungen, die das Nest nach weiteren 11 bis 15 Tagen flugunfähig verlassen, sich jedoch bis zur Flugfähigkeit im Alter von 17 bis 19 Tagen in Nestnähe verstecken. Zweit- und Ersatzbruten sind üblich.
Für fast alle Wildtiere, die sich im Garten tummeln, kann man inzwischen spezielle Behausungen kaufen. Welche Tierarten wirklich davon profitieren und was man besser lässt. Quelle: Schwarzwälder Bote.
Unter Sträuchern oder im Laub: Dort halten Igel in der freien Natur ihren Winterschlaf. „Von daher ist den Igeln im Garten am besten geholfen, wenn man im Herbst einen großen Laubhaufen liegen lässt“, sagt Felicitas Rechtenwald, Referentin für Artenschutz beim Naturschutzbund Nabu. Liegt das Laub unter einem dichten Strauch oder wird mit Reisig und gegebenenfalls einer Plane abgedeckt, bleibt es darin über den Winter auch schön trocken. Wer ein Igelhaus im Garten schöner findet, kann auch das kaufen oder bauen. „Dann aber bitte darauf achten, dass sie ausreichend groß sind“, sagt Rechtenwald. Vor allem aber nicht glauben, dass man nur mit einem hübschen Häuschen oder einem Laubhaufen mitten auf dem englischen Rasen tatsächlich einen Igel anlockt. „Igel ernähren sich von Insekten, Schnecken, Regenwürmern, Spinnen“, so Rechtenwald. Nur wer seinen Garten so naturnah anlegt, dass sich diese Tiere dort wohlfühlen, der wird auch Igelbesuch bekommen.
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Auf und im Boden leben Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen. Böden versorgen uns mit Lebensmitteln und sind wichtig für die Bildung von sauberem Trink- und Grundwasser. Böden sind wichtige CO₂-Senken.
Um zehn Zentimeter fruchtbare Erde zu bilden, braucht unser Planet mehr als 2.000 Jahre. Wir Menschen nutzen den Boden zur Produktion von Lebensmitteln, zum Abbau von „Bodenschätzen“ und Versiegeln ihn für unsere Infrastruktur.
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Nachtaktiv und immer gut versteckt ist sie von uns Menschen fast nie zu beobachten. Als geschickter Mäusejäger verlässt sie meist nur bei Dunkelheit den Waldrand oder andere Versteckstrukturen. Sie ist ein extrem scheuer Einzelgänger und gilt als unzähmbar. Mit unserer Hauskatze hat sie zwar verwandt, hat aber wenig mit ihr gemein.
Foto: Waltzer Batzler
In vielen Teilen Deutschlands war die Europäische Wildkatze bereits ausgestorben. Lediglich in einigen Mittelgebirgen fand sie letzte Zufluchtsorte. Jetzt erobert sie sich langsam wieder einige ihrer früheren Lebensräume zurück.
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Am Freitag, den 30. September 2022 zeichnete der Vorstand vom NABU Kraichtal e. V. 2 Familien aus Kraichtal mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ aus.
Claudia und Armin Weiß aus Oberöwisheim haben Mauersegler unter Ihrem Dachvorsprung. Als Tränke für Schwalben und andere Vögel dient der Gartenteich.
Foto von links: Reinhard Pennekamp, Claudia und Armin Weiß
Der Mauersegler (Apus Apus) verbringt einen Großteil seines Lebens in der Luft. Zum Brüten und zur Aufzucht der Jungen muss allerdings auch der Mauersegler mal landen. Er baut seine Nester sehr nah am Menschen in Mauerspalten oder dicht unterm Dach. Der Vogel hat sichelförmige Flügel und wird 17 – 18,5 Zentimeter groß.
Familie Föckler aus Gochsheim hat unter dem Dachvorsprung 14 Mehlschwalbennester.
Foto von links: Thomas Bratzel, Familie Föckler aus Gochsheim und Reinhard Pennekamp.
Mehlschwalben (Delichon uribicum) brüten in Kolonien und sind auch außerhalb der Brutzeit in großen Schwärmen anzutreffen. Ihre Nester sind an Gebäuden unter Dach- oder Fassadenvorsprüngen oder an Felswänden in Nischen. Insekten fangen sie oft im raschen Flug in großer Höhe. Sie sind bei uns von April bis September zu beobachten. Zur Überwinterung fliegen die Schwalben in den Süden.