Foto: Walter Batzler
Ende März / Anfang April kommen die Wiedehopfe aus ihren Winterquartieren zurück und suchen nach Nistmöglichkeiten. In den Wintermonaten hat der NABU Kraichtal wieder zahlreichen Nisthilfen für den Wiedehopf aufgestellt. Zusätzlich wurden noch einige Nistkästen zurückgehalten um spontan auf Sichtungen reagieren zu können. Wir bitten die Kraichtaler Bürger um Unterstützung für den Wiedehopf. Bitte melden Sie sich bei uns, wenn Sie einen Wiedehopf sehen, damit wir gegebenenfalls noch den ein oder anderen Nistkasten aufstellen können.
Kontakt: Walter Batzler 0151 / 20 15 15 00, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Kopfweiden sind ein Kulturgut. Früher hatten Kopfweiden zudem eine große wirtschaftliche Bedeutung, denn sie lieferten die Weidenruten, aus denen Körbe in allen Größen und Formen geflochten wurden. Auch verwendetete man Weideruten für den Bau von Fachwerkhäusern: Die Felder des Fachwerks wurden innen mit einem Weidengeflecht versehen und anschließend mit Lehm ausgefacht.
Foto: Walter und Mathias (fehlt auf dem Bild) schneiden jedes Jahr die Weiden Eingang Bahnbrücken.
Ebenfalls hoch ist der ökologische Wert von Kopfweiden. In den Baumhöhlen alter Kopfweiden leben beispielsweise Feldermäuse und Steinkäuze. Auf Rinde, Blättern und Trieben sind rund 400 verschiedene Insektenarten zu Hause.
Schon vor Jahrhunderten haben unsere Vorfahren Feldraine angelegt, um den Boden vor Erosion zu schützen und die Felder besser bewirtschaften zu können. Auf diesen Feldrainen sind dann die meisten unserer Hecken entstanden. Folglich sind Hecken meistens langgezogene Pflanzenstrukturen, die äußerst wichtige Funktionen in der Natur erfüllen.
Sie bieten einerseits Schutz, aber auch Brut- und Nahrungsplatz für eine Vielzahl von Vogel-, Insekten- und weiteren Tierarten. So finden dort z.B. Neuntöter, Goldammer und unsere gesamten Grasmückenarten ihre Brutmöglichkeiten. Igel finden hier ebenso Unterschlupf wie das gesamte jagdbare Wild, insbesondere Fasan, Feldhase und wenn noch vorhanden auch dem Rebhuhn. Wer sich schon einmal eine breite und dichte Schlehenhecke genauer angeschaut hat, weiß wieso sich Vögel und Kleingetier darin sicher fühlen und Schutz finden.
Foto: Mathias Kaiser
Weiterlesen: Hecken in unserer Landschaft – viel mehr als nur Gestrüpp
Bild gezeichnet von Thomas Bratzel
Der sympathische Vogel mit dem langen Schnabel und der Federhaube ist Vogel des Jahres 2022. Mit einem Bestand von weniger als 1000 Brutpaaren, gehört er leider zu den seltensten Brutvögeln Deutschlands. Nur wenige Menschen bekommen ihn je zu sehen, aber seit einigen Jahren brütet er wieder bei uns in Kraichtal. Jeder Kraichtaler der ihn je gesehen hat, wartet im Frühjahr wieder auf seine Rückkehr aus dem Winterquartier. Einige möchten ihn sogar zum Kraichtaler „Wappenvogel“ machen…
Bienenfresser (Merops apiaster) sind die farbenfrohsten Vögel Deutschlands. Mit ihrem knallbunten, schillernden Gefieder würde man sie eher in den Tropen, als bei uns in Baden-Württemberg vermuten. Einige Kraichtaler haben sich im letzten Jahr schon verwundert die Augen gerieben und gefragt: „Wow, sind das Papageien, die aus dem Zoo abgehauen sind?“.
Foto: Walter Batzler