Schwalben gelten von jeher als Frühlingsboten und Glücksbringer. Die fleißigen Sympathieträger gehörten noch vor wenigen Jahrzehnten so selbstverständliche zum Dorfleben wie die Spatzen auf den Dächern. In jedem zweiten Haus wurden Nutztiere gehalten und es gab einen Misthaufen, der massenhaft Fliegen hervorbrachte. Da waren Schwalben sehr gern gesehene Gäste, um die Fliegen zu dezimieren. Mehlschwalben bauen ihre kugelförmigen Nester außen an die Hauswände und die Rauchschwalben ihre offenen Nester in die Ställe.
Leider sind Schwalben inzwischen seltener geworden. Umso erfreulicher, dass in Kraichtal noch relativ regelmäßig Schwalben brüten. Innerorts bauen die Mehlschwalben ihre Nester am Haus unter den Dachvorsprung.
Foto von Links: Reinhard Pennekamp und Familie Dauth aus Zaisenhausen
Kraichtal – eine Landschaft zum Durchatmen –
Sanfte Hügel, malerische Streuobstwiesen, blühende Wiesen, sonnenverwöhnte Weinberge, die typischen Hohlwege, kleinräumige abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit Feldrainen, riesigen alten Obstbäumen und vielfältiger Tierwelt - so wünschen wir uns unser Kraichtal.
Zum Durchatmen in dieser Landschaft bedarf es der eben beschriebenen Vielfalt, die Kraichtal an einigen Stellen noch bietet, aber an vielen anderen Stellen leider bereits verloren hat. Um die verbliebene Diversität zumindest zu bewahren oder wenn möglich sogar zu vergrößern, ist es unerlässlich unsere Natur und unsere Kulturlandschaft zu beschützen, zu bewahren und zu fördern. Das ist oberstes Ziel des Nabu-Kraichtal.
Die Wasseramsel ist der einzige Singvogel, der unter Wasser schwimmen und sogar laufen kann. Leider ist die Wasseramsel bei uns in der Region sehr selten weil sie hohe Ansprüche an ihren Lebensraum stellt. Nachdem im Dezember und Januar erneut Wasseramseln am Kraichbach gesichtet wurden, hat Walter Batzler spontan sechs Nistkästen gebaut um sie am Kraichbach zu installieren.
Foto: Walter Batzler befestigt Nistkästen für die Wasseramsel am Kraichbach
Foto und Text: Walter Batzler
Mit der kalten Jahreszeit beginnt auch in der Natur die harte Zeit für unsere gefiederten Freunde. Zu Beginn des Winters finden sie noch genügend Nahrung wie Beeren, Samen und kleine Kerbtier, aber je länger die kalten Temperaturen anhalten desto weniger Nahrung finden die einheimischen Vögel.
Foto: Nistkastenbau / Thomas Bratzel und Rainer Petri
2020 war für die Steinkäuze in Kraichtal ein positives Jahr. Gleich in zwei Stadtteilen konnten Steinkäuze nachgewiesen werden.
Wie der NABU Kraichtal bereits berichtete, konnte in einem Fall sogar eine Brut mit vier Jungen dokumentiert werden.
Weiterlesen: Nistkästen für den „Kobold der Streuobstwiesen“